Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Igersheim

Ehrungen sowie Beförderungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Igersheim im Dorfgemeinschaftshaus in Harthausen und zeugen vom hohen Niveau und der Leistungsbereitschaft der Aktiven.

Nach Begrüßung und Totengedenken durch Kommandant Paul Dezonsk berichtete er in seiner Premierenversammlung über Einsätze, Fortbildungen und Aktivitäten 2023. Etliche Einsätze hatten die Abteilungen zu bewältigen, die von Bränden über technische Hilfeleistungen, Tierrettung bis hin zur Sicherung des Straßenverkehrs durch die Entfernung umgestürzter Bäume reichten. „Aus- und Weiterbildung ist ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit“, bekräftigte Dezonsk, was sich in der Teilnahme zahlreicher Feuerwehrkräfte an Lehrgängen zeigte. Engagiert absolvierten sie die Grundausbildung oder beteiligten sich an der Atemschutzfortbildung, an Großübungen, am Geschicklichkeitsfahren oder am Besuch der Übungsanlage für Atemschutzträger der Netze BW.

Insgesamt verfüge die Gesamtwehr über 52 Atemschutzträger, vier weitere stünden auf der Warteliste. Darüber hinaus nahmen alle Mitglieder der Wehr, die aus den Abteilungen Igersheim, Bernsfelden, Simmringen, Harthausen und Neuses besteht, an der Einweisung zum Digitalfunk teil. Mit einer Lehrfahrt, Festen sowie Besuchen befreundeter Wehren komme auch die Geselligkeit nicht zu kurz.

Detailliert ließ Schriftführer Dirk Bopp die letztjährige Versammlung Revue passieren, bevor Michael Gakstatter in Vertretung des Kassierers Jannik Konrad dessen solides Zahlenwerk präsentierte. Kassenprüfer Benedikt Moser, der mit Marc Seidl die Finanzen geprüft hat, bestätigte diesem eine einwandfreie Buchführung.

Melanie Fischer, Leiterin der Kindergruppe der Jugendfeuerwehr, freute sich zum einen über das rege Interesse der Teilnehmer, zum anderen, dass man nach der Pandemie nun wieder voll habe durchstarten können. Vier Betreuer vermittelten zwölf Kindern Inhalte rundum den Notruf, die Erste Hilfe, den „Weg des Wassers“ und vieles mehr. Zudem stünden Abzeichen wie der „Kinderfunke I“ und der Kinderfunke II“ auf dem Dienstplan. Durch Fortbildungen, die auch Nicht-Feuerwehrangehörigen offen stünden, bereiteten sich die Betreuer zielgruppenorientiert vor. „Es läuft“, strahlte Fischer, die sich über die große Nachfrage an der Kindergruppe sehr freute, denn aktuell bestehe eine Warteliste bis 2027.

Jugendfeuerwehrwart Michael Gakstatter honorierte das Engagement seiner Vorrednerin, bestehe doch die Hälfte der Jugendfeuerwehr aus Zöglingen der Kindergruppe. „Das ist ein super Erfolg.“ Den 23 Jugendlichen böten acht Betreuer einen Mix aus gesellschaftlichen, feuerwehrtechnischen oder naturbezogenen Projekten. Die Palette reiche von der Christbaumsammelaktion, der Bewirtung des Tanzkursabschlussballs des Gymnasiums Weikersheim über den Besuch der Flugplatzfeuerwehr in Niederstetten bis hin zum Naturprojekt am Harthäuser Bach. Für Letzteres habe man als außergewöhnliche Würdigung den Jugend-Kulturpreis 2023 des Schwäbischen Heimatbundes erhalten.
„Wir beteiligen uns weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten am Aufbau des Gassenfestes“, versprach Herbert Uhl, Leiter der Altersabteilung und berichtete von monatlichen Treffen und Besuchen von Jubilaren.

Bürgermeister Frank Menikheim nutzte die Gelegenheit vor der Antragsstellung auf Entlastung und informierte über den Planungsstand des Feuerwehrgerätehauses in Harthausen. „Die Förderung ist gelungen.“ Aktuell werde die Ausschreibung der Architekten vorbereitet, so dass er auf einen Beginn der Bauarbeiten ausgangs des Sommers hoffe. Stolz zeigte er sich über die hohe Aus- und Fortbildungsbereitschaft der Wehr sowie deren gesellschaftliche und hilfeleistenden Einsätze. „Macht weiter so“, appellierte er an die Versammelten. Seinem Antrag auf Entlastung der Führung wurde einmütig entsprochen.

Kreisbrandmeister Andreas Geyer wertschätzte besonders die fruchtbringende Nachwuchsarbeit, rund 1000 Jugendliche seien im Landkreis aktiv. Igersheim mit all seien Abteilungen leiste hierbei einen außergewöhnlichen Beitrag. Des Weiteren informierte er über die Einführung des Digitalfunks, den Einsatzstellenfunk, der ebenfalls digitalisiert werde, „wir sind Vorreiter im Land“, das Auslaufen der Alarmierung per Sirenen, die Kooperation einzelner Kommunen im Landkreis oder über eine Task Force Vegetationsbrandbekämpfung, die bei den trockenen Sommern zielführend sei.

Erfrischend kurz und bündig berichtete Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Sebastian Quenzer über Seminare zur Lkw-Rettung sowie über Schulungs- und Lehrgangsangebote sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich.

Neuaufnahmen, Beförderungen und Ehrungen brachten Bewegung in die Versammlung und zeugten von einer bewegten, belebten Wehr.
Neu aufgenommen wurden Luka Strobel und Maximilian Geiger (beide Harthausen).

Befördert wurden: zum Feuerwehrmann und zur -frau Roberto Ghidelli, Marcel Mark (beide Igersheim), Philipp Schenk, Michael Gabel, Markus Uhl, Tobias Uhl, Marie Metzger (alle Bernsfelden) und Sandro Kirchner (Neuses); zum Hauptfeuerwehrmann und zur -frau: Carina Kraft (Igersheim), Marcel Henkelmann (Bernsfelden), Martin Kemmer, Sebastian Kemmer, Jochen Schlötterlein (alle Harthausen), zum Löschmeister Johannes Schön (Igersheim) und Simon Wülk (Harthausen); zum Oberfeuerwehrmann wurden Valentin Michel (Igersheim), Moritz Lesch, Lukas Wülk, Phillipp Kemmer, Jan Denninger, Julian Haun, Alexander Serwinski und Christopher Haun (alle Harthausen).

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze aus den Händen des Kreisbrandmeisters für 15-jährige Mitgliedschaft erhielten Willi Damm (Igersheim), in Silber für 25-jähriges Engagement zum Wohle der Mitmenschen Matthias Schreiber (Igersheim), Dominik Köstler, Thomas Mark (beide Bernsfelden), Peter Gramlich und Thomas Schnupp (beide Harthausen). Das Ehrenzeichen in Gold für 40 lange Jahre erhielten Volker Sazinger und Eugen Teufel (beide Igersheim) sowie Matthias Heim (Simmringen).

Mit einem Ausblick auf Termine und Aktivitäten des laufenden Jahres schloss die Versammlung im Dorfgemeinschaftshaus von Harthausen.

Aus der Hand des Kreisbrandmeisters Andreas Geyer (rechts) empfingen die Geehrten ihre Feuerwehr-Ehrenzeichen
Die zahlreichen Beförderungen zeugen von der hohen Leistungsbereitschaft der Mitglieder. Mit ihnen freuen sich Bürgermeister Frank Menikheim (links) sowie Kommandant Paul Dezonsk (rechts).

Quelle: Fränkische Nachrichten 
Bilder und Text: Elißabeth Englert