Der Nachwuchsbereich boomt

Ein starkes Team absolviert im vergangenen Jahr 66 Einsätze. Verdiente Aktive ausgezeichnet und befördert.

Von zahlreichen Aktivitäten geprägt war das vergangene Jahr für die Gesamtabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Igersheim. Im Gemeindehaus Neuses zogen Aktive, Altersabteilung und Nachwuchssektor Bilanz und blickten voller Zuversicht nach vorn.

Die Geehrten mit Sebastian Quenzer (Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband, links), Bürgermeister-Stellvertreter Klemens Aubele (Zweiter von links), Gesamtkommandant Paul Dezonsk (Dritter von rechts), dessen Stellvertreter Max Ikas (Zweiter von rechts) und Kreisbrandmeister Andreas Geyer (rechts).

Gesamtkommandant Paul Dezonsk nannte das Jahr 2024 „ereignisreich“ aufgrund „vieler Erfolge und Herausforderungen“. So hätten alle Abteilungen zusammen 66 Einsätze absolviert – darunter 22 Unfälle mit 13 Verletzten und zwei Toten sowie acht Alarmierungen zu Hochwasser oder Unwetter. Dies sei ein Plus gegenüber 2023, doch dank einer motivierten Gruppe, in der ein Rädchen ins andere greife, hätte man alles jederzeit im Griff gehabt. „Wir sind stets gut vorbereitet und immer einsatzbereit“, sagte Dezonsk. Er informierte weiter, dass es derzeit 141 Aktive, darunter acht Frauen, gebe, deren Durchschnittsalter bei 39 Jahren liege. „Das ist eine starke Gemeinschaft, in der alle gern Verantwortung übernehmen.“ Im Einzelnen verfüge man über folgende Spezialkräfte: 29 Gruppenführer, neun Zugführer, 58 Atemschutzträger, 65 Maschinisten. Und besonders erfreulich: Das Interesse an Aus- und Fortbildung sei riesengroß. Dezonsk versäumte es nicht, seinen Mitstreitern für ihre Bereitschaft für den Dienst an der Gesellschaft und ihre Leidenschaft für die Blaulichtorganisation Feuerwehr zu danken.

Schriftführer Dirk Bopp ließ nochmals die Hauptversammlung des Vorjahres Revue passieren und Kassenwart Jannik Konrad präsentierte der Versammlung Einnahmen und Ausgaben auf einen Blick. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Buchführung.

Im Nachwuchs ist die Igersheimer Wehr nicht nur gut, sondern ausgezeichnet aufgestellt. Die Nachfrage sei derart groß, dass gegenwärtig gar nicht alle Interessenten aufgenommen werden könnten, ließ Melanie Fischer wissen, die für die Kindergruppe verantwortlich zeichnet. Sie freue sich über rege Aktivitäten der elf Mädchen und Jungen, die von vier Betreuern gecoacht würden. Erste Hilfe, Notruf absetzen, Reanimieren – spielend werde der Nachwuchs an den Feuerwehrdienst herangeführt. Dies treffe auch auf die Jugendgruppe zu, in der momentan mehr als 20 Aktive begleitet würden, ließ Michael Gakstatter wissen. Auch hier seien alle mit großem Eifer und viel Motivation bei der Sache und sprühten geradezu vor Ehrgeiz. Er hob bei den verschiedenen Aktionen das stets gute Miteinander hervor. Ihm sei es wichtig, so Gakstatter weiter, den Jugendlichen auf ihrem Weg hin zu den Aktiven frühzeitig Mitbestimmung und Verantwortung zu übertragen, was in Igersheim sehr gut funktioniere. Die Basis sei gelegt, um den Fortbestand der Aktivenwehr auf Dauer zu gewährleisten.

Als Frontmann der Altersabteilung erläuterte Herbert Uhl, dass sich auch die Senioren nicht auf die faule Haut legten. Sie seien fest in die Aktivitäten der Gesamtwehr eingebunden und stünden ihren Mann, wenn es erforderlich sei. Derzeit umfasse die Gruppe 14 Personen, „Nachwuchs“ sei jederzeit willkommen.

Retten, löschen, bergen, schützen – die Aktivitäten der Igersheimer Aktiven gingen weit über das „Kerngeschäft“ der Blaulichtorganisation hinaus. „Dies ist Ehrenamt in seiner besten Form und das verdient großen Respekt“, sagte Bürgermeisterstellvertreter Klemens Aubele, der Gruß und Dank von Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft überbrachte. „All die Investitionen, die wir gerne tätigen, zeigen, wie sehr uns die Feuerwehr am Herzen liegt.“ Er bescheinigte der Gesamtwehr ein sehr gutes Standing, man sei stets „up to date“. Die von Aubele beantragte Entlastung der Feuerwehrspitze wurde einstimmig angenommen.

Kreisbrandmeister Andreas Geyer zeigte sich erfreut über das, was in Igersheim feuerwehrtechnisch im Laufe eines Jahres alles geboten sei. Er gab bekannt, dass der Landkreis Main-Tauber in Sachen Digitalfunk jetzt mit einer einheitlichen Technik ausgestattet sei. Wenn nun auch das DRK in Bad Mergentheim noch daran angeschlossen werde, könne komplett auf diese Art miteinander kommuniziert werde, was die Alarmierung wesentlich erleichtere und zudem im Ernstfall wertvolle Zeit spare. Hier sei es positiv zu erwähnen, dass alle, auch die Verantwortlichen in den Kommunen, an einem Strang zögen. Weiterhin erklärte Andreas Geyer, dass das Feuerwehrgesetz im Land zunächst angepasst und 2026 dann völlig auf den Kopf gestellt und überarbeitet werde.

Dem Kreisbrandmeister blieb es dann auch vorbehalten, langjährige aktive Feuerwehrleute auszuzeichnen – zusammen mit weiteren Offiziellen. Seit 15 Jahren üben den Dienst am Nächsten Martin Schenk und Volker Göller (beide Abteilung Bernsfelden) aus, seit einem Vierteljahrhundert sitzt Jürgen Leiser (Abteilung Igersheim) mit im Boot und schon vier Jahrzehnte engagieren sich Bernd Fischer (Abteilung Igersheim) sowie Hubert Metzger (Abteilung Bernsfelden) bei der Feuerwehr.

Und fast schon traditionell gab es im Rahmen der Zusammenkunft auch Beförderungen: Paul Dezonsk zum Hauptbrandmeister, Tobias Dezonsk zum Hauptfeuerwehrmann, Max Ikas zum Oberbrandmeister, Daniel Kuhnhäuser, Dennis Moser, Stefan Albrecht (alle Abteilung Igersheim) jeweils zum Oberlöschmeister, Alexander Serwinski zum Löschmeister, Markus Schmitt, Dominik Betz (alle Abteilung Harthausen) jeweils zum Oberfeuerwehrmann und Alexander Rauscher (Abteilung Neuses) zum Brandmeister.

Und dann wurde auch noch folgendes Sextett in die Aktivenwehr aufgenommen: Abteilung Igersheim: Felipa Mertens und Luca Wiedmaier, Abteilung Harthausen: Mira Rupp, Tobias Nowak und Thomas Eckert, Abteilung Neuses: Kevin Behringer.

Abschließend ergriff noch Sebastian Quenzer, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, das Wort. „2024 hat wieder gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren ist. Denn in vielen Bereichen wurde viel geleistet.“ Auch er hob die Bedeutung einer guten Nachwuchsarbeit als Garant für eine gut funktionierende Feuerwehr hervor. Abschließend lobte Quenzer noch die ausgesprochen gute Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Bad Mergentheim und Igersheim, die weiter ausgebaut werden könnte, bevor Paul Dezonsk die Versammlung beschloss. 

Zahlreiche Aktive der Igersheimer Feuerwehr wurden befördert. Unser Bild zeigt sie zusammen mit Bürgermeister-Stellvertreter Klemens Aubele (rechts).

Quelle: Fränkische Nachrichten Text und Bilder (Klaus T. Mende)