Über 100 Einsatzkräfte zu Großbrand alarmiert

Über 100 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren aus Igersheim, Bad Mergentheim und Weikersheim, von DRK, THW und Polizei eilten am frühen Freitagmorgen, gegen 4 Uhr, zu einem Großbrand nach Reckerstal.

In der kleinen Ortschaft Reckerstal – zwischen Harthausen und Oberbalbach gelegen – wütete am frühen Freitagmorgen ein Großbrand. Für die Freiwilligen Feuerwehren aus Igersheim und den Ortsteilen wurde Vollalarm ausgerufen. Zunächst dachte man auch, dass Menschenleben in Gefahr sind, doch die Bewohner eines Ferien-Gästehauses waren just in dieser Nacht nicht vor Ort.

Ein Raub der Flammen wurde eine große Scheune in Reckerstal, die zu einem Reiter- und Ferienhof gehört. Das Gästehaus grenzt direkt an die betroffene Scheune an und wurde in Mitleidenschaft gezogen – die Feuerwehr konnte jedoch ein Übergreifen des Feuers verhindern.

Einsatzleiter und stellvertretender Gemeindekommandant Max Ikas sagte den Fränkischen Nachrichten, dass die Alarmierung um 3.51 Uhr erfolgte und es dabei hieß, dass Personen in Gefahr seien. „In Igersheim wurde daraufhin Vollalarm ausgelöst“, so Ikas und vor Ort stellte man fest, „dass eine große Scheune mitten in Reckerstal lichterloh brannte“. Ein nebenstehendes Wohngebäude für Feriengäste musste laut Ikas zum Glück nicht geräumt werden, weil sich keine Personen zu diesem Zeitpunkt dort aufhielten. Auch eine Tierrettung wurde nicht nötig, da der Reiterhof in der betroffenen Scheune keine Tiere untergebracht hatte. Nach ersten Informationen lagerte hier Stroh und Heu.

Während die Scheune nicht mehr zu retten war, konnte das Gästehaus vor einem Übergriff des Brandes weitgehend geschützt werden. Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, die Löscharbeiten aber längst nicht beendet. „Sie dürften sich bis in den Morgen hinein ziehen“, so Ikas, der sich mit den Abläufen in einer ersten Bilanz zufrieden zeigte. Gegen 8 Uhr waren die letzten Flammen laut Polizeibericht niedergerungen.

Auch Kreisbrandmeister Andreas Geyer eilte zur Einsatzstelle und berichtete den FN, dass über 100 Kräfte alarmiert worden waren. Neben den Feuerwehren aus Igersheim und seinen Ortsteilen waren auch die Abteilung „Kernstadt“ aus Bad Mergentheim und die Abteilung Markelsheim dazu gerufen worden, ebenso wie die Weikersheimer Wehr. Zwei Drehleitern und etliche Löschfahrzeuge bekämpften den Brand von verschiedenen Seiten. „Wir hatten mehrere Rohre zum Löschen, sowohl am Boden als eben auch von oben im Einsatz“, erklärte der Kreisbrandmeister und führte dazu noch aus, dass neben dem DRK-Rettungsdienst und der Polizei auch noch das Technische Hilfswerk Igersheim mit seiner Drohnenstaffel eingesetzt wurde, um Luftaufnahmen zu ermöglichen.

Zum Gesamtschaden konnte Geyer zunächst keine weiteren Auskünfte geben: „Der ganze Brand konnte aber auf die Scheune begrenzt werden.“ Auch die Polizei äußerte sich am Nachmittag noch nicht zur Schadenshöhe.

Als Leitender Notarzt war auch Prof. Dr. Thomas Haak zur Einsatzstelle gekommen. Er sagte den FN in der Nacht, dass man erstmal froh sei, dass zunächst keine Personen verletzt wurden. So konnten sich die Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes auf die Absicherung aller Helfer und später auf Verpflegungsmaßnahmen konzentrieren. Alarmiert waren ein Notarzt, ein Rettungswagen, dazu die Schnelleinsatzgruppe aus Igersheim sowie die DRK-Betreuungsgruppe.

Im Polizeibericht wurde dann nachmittags mitgeteilt, dass „zwei Feuerwehrleute leichte Verletzungen“ davontrugen. Zur Brandursache laufen die Ermittlungen.

Info: Ein Video ist unter fnweb.de und im FN-Youtube-Kanal zu finden.

Text und Bilder: Fränkische Nachrichten (Sascha Bickel)